fortunatus

Der Nebel legte sich heute Morgen überraschend wie ein zäher Sirup um Villa Lila. Kein Blickkontakt mit den Apfelbäumen, dem alten Nussbaum und mit den Kühen. Der bettelnde Blick der Wölfin gab mir den Rest: Ich liess die Morgenzeitung liegen, die Kaffeetasse stehen, das Radio laufen und flüchtete auf den Hügel.

 

horben

 

Dort oben ist Atmen wieder möglich, die Gedanken fliegen, die Sinne auf Empfang eingestellt. Als erstes über die noch taunasse Wiese rennen, sich eine Hundenase wünschend: Wie bunt und grossartig sind die Gerüche in der Welt der Wölfin ? Wie beschränkt meine eigene Wahrnehmung ! Vergesse die Zeit an einem Brombeergestrüpp, verliere den Weg beim Stöbern nach Pilzen und treffe mich selbst, in lächelnder Betrachtung eines hüpfenden Eichhörnchens.

Was jetzt bleibt, während ich die Worte hier schreibe, ist das blubbernde Wow Gefühl im Bauch. Die brombeervioletten Fingerspitzen. Schmutzige Sneakers vor der Tür und eine schlafende Wölfin zu meinen Füssen: Das Leben ist wundervoll !